Fotografie in Zeiten von COVID-19 – Neue Auflagen für Fotografen und ein paar persönliche Gedanken

Ich habe lange überlegt, ob ich einen Blogartikel zur aktuellen Situation schreiben soll oder nicht. Aber da ich eine große Befürworterin für mehr Realität im Internet bin, habe ich mich dazu entschlossen, meine Gedanken mit dir zu teilen. In Zeiten von „Corona“ ist natürlich auch in der Fotografie gerade alles anders. Jetzt habe ich das große Glück, dass ich nicht von der Fotografie lebe und es ist eine große Erleichterung zu wissen, dass ich mir nicht darüber den Kopf zerbrechen muss, wie ich nächsten Monat meine Miete zahle. Dafür bin ich gerade sehr, sehr dankbar. Gedanken mache ich mir natürlich trotzdem. Nicht nur über die Gesundheit meiner Lieben, sondern auch darüber, wie diese Pandemie die Fotografie – und vermutlich viele andere kleine selbständige Betriebe auch – nachhaltig prägen wird…

Ich gebe offen zu, mir fehlt es auf den Auslöser zu drücken. Den Widerstand zu spüren, bevor ich ihn vollends durchdrücke und eine Erinnerung für dich auf einem Bild für immer eingefangen habe. Ich vermisse den Blick durch den Sucher und dass ich dabei alles andere um mich herum im wahrsten Sinne des Wortes vergesse. In dem Moment bist da nur noch du vor meiner Linse. Die Zeit ist für keinen von uns gerade einfach. Einer Zeit, die uns zwingt uns auf die wesentlichen Werte im Leben zurück zu besinnen: Liebe, Menschlichkeit, Solidarität, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns auf die schönen Dinge konzentrieren!

Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich hörte, dass es seit dieser Woche auch in NRW wieder erlaubt ist, dass wir Fotografen unser Gewerbe wieder ausüben dürfen. So sehr ich dich vor meiner Kamera einerseits vermisse, gibt es ehrlicherweise auch noch ein „andererseits“.  Nämlich der Gedanke, dass es nie wieder so sein wird wie vorher. Diese „Leichtigkeit“, die ich vorher bei der Fotografie hatte, ist nicht mehr vorhanden und mit dem Gedanken muss ich mich erst einmal anfreunden… Nichtsdestotrotz freue ich mich, meine Kamera wieder in die Hand zu nehmen und gemeinsam mit dir los zulegen. Daher habe ich diese Woche beim hiesigen Ordnungsamt angerufen und erfragt, was ich bei einem Kundenshooting zu beachten habe. Denn deine Gesundheit steht bei mir an erster Stelle!

Folgende Vorgaben müssen in Duisburg bei einem Shooting eingehalten werden:

  1. Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften
  2. Ich darf nur Personen (Paare, Familien) fotografieren, die in einem gemeinsamen Haushalt zusammen leben.
  3. Wenn ich bei dir zu Hause fotografiere, werde ich einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Der ist zwar nicht vorgeschrieben, ist für mich aber eine Selbstverständlichkeit.

Das heißt, dass ich ab sofort wieder Shootings annehme und ich freue mich sehr auf dich. Damit wir die Abstandsvorschriften einhalten, werde ich dir entsprechende Anweisungen geben, wenn es irgendwo etwas zu richten gibt und dir notfalls auch vormachen, was genau ich meine. Nach wie vor geht es um den Spaß bei einem Shooting mit mir, der weiterhin an erster Stelle steht! Wie wäre es also, wenn du und ich gemeinsam schöne Momente für die Ewigkeit festhalten? Von dir, mit deinem Partner (sofern ihr zusammenwohnt), deinen Kindern oder deinem Seelentier? Bilder, die in einer Zeit entstehen, an die wir uns wohl alle unser Leben lang erinnern werden.

Die Kundentermine, die ich aufgrund des Kontakt- und Ausübungsverbotes verschieben musste, werde ich in den nächsten Wochen nachholen. Alle diejenigen, die auf einen Nachholtermin warten, habe ich bereits angeschrieben und Terminvorschläge unterbreitet. Brautpaare, die sich dazu entschlossen haben, aus der Corona-Pandemie eine ganz besondere Hochzeit für sich zu machen, und noch eine Fotografin für ihre Hochzeit suchen, meldet euch. Ich halte eure Trauung in dieser besonderen Zeit gerne für euch für die Ewigkeit fest.

Machen wir gemeinsam weiterhin das Beste draus!

Herzliche Grüße,

Denise